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Haare mit Henna färben: Infos und Tipps wie’s klappt

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Wer seine Haare farblich verändern möchte, will nicht zwangsläufig auf Produkte mit Chemie zurückgreifen. Die beste Möglichkeit, wie ich finde, ist die Haare mit Henna färben. Mit den folgenden Infos und Tipps zeige ich dir, wie du mit diesem natürlichen Haarfärbemittel ein tolles Farbergebnis erzielst.

Natürliche Haarfärbemittel

Wer keine chemische Haarfarbe mehr verwenden möchte, ist irgendwann zwangsläufig auf der Suche nach einem natürlichen Haarfärbemittel. Diese sind weniger schädlich für uns und unsere Umwelt. Mit folgenden Produkten kannst du deine Haare natürlich färben oder aufhellen bzw. dunkler färben:

  • Henna,
  • Walnüsse,
  • Zitronensaft,
  • Schwarztee,
  • Schwarze-Johannisbeer-Saft,
  • Holundersaft,
  • Kurkuma,
  • Kastanien und,
  • Kamille.

Je nach Ausgangshaarfarbe ist die Farbsättigung mehr oder weniger intensiv, was aber auch stark von der Einwirkzeit abhängt. Da es in diesem Beitrag aber um das Färben der Haare mit Henna geht, wollen wir uns nun ansehen, was wir dabei beachten sollten.

Haare mit Henna färben

Wenn du deine Haare mit Henna färben möchtest, dann solltest du dir erst überlegen, welche Variante du wählst. Einerseits gibt es fertige Pflanzenhaarfarben, die du dann einfach wie auf dem Beipackzettel beschrieben anwenden kannst. Auf der anderen Seite gibt es Hennapulver, welches du dir komplett selber anmischst und deswegen auch Einfluss auf die verwendete Menge usw. hast.

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Wenn du dir das nicht zutraust, dann würde ich auf die fertige Variante zurückgreifen.

Tipp: Bevor du deine Haare mit Henna färbst, sei dir sicher, dass seit der letzten chemischen Färbung mindestens 6 Wochen vergangen sind.

Der Vorteil von Henna ist, dass sich die Farbe lediglich um das Haar legt und es nicht aufspaltet, um einzudringen. Dementsprechend ist es wesentlich weniger schädlich, die Haare mit einer Naturhaarfarbe zu kolorieren.

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Henna für die Haare

Es gibt normalerweise keine Unterschiede zwischen Henna für die Haare und Henna für die Haut. Dementsprechend kannst du, wenn du deine Hennapaste selber anrühren möchtest, einfach klassisches Pulver kaufen. Gerade fürs erste Mal empfehle ich dir allerdings eine fertige Pflanzenhaarfarbe zu kaufen, damit du weißt, welche Konsistenz die Paste haben sollte. Damit bekommst du das beste Gefühl dafür.

Welches Pulver ergibt welchen Farbton?

Das klassische, reine Henna färbt in einem Rotton, was bei hellen Haaren ein karottiges Orange und bei dunkleren Haaren eher ein dunkles Rot ergibt. Allerdings gibt es die Möglichkeit noch Indigo beizumischen, um den roten Farbton zu beeinflussen. Indigo ist ein blauer natürlicher Farbstoff, welcher dann je nach Mischverhältnis Farbnuancen zwischen mittelbraun und schwarz erzeugt.

Allerdings ist es nicht so einfach das richtige Verhältnis anzugeben, da jedes Haar anders reagiert. Deswegen musst du da einfach rumprobieren, wenn du einen anderen Farbton, als das klassische Henna-Rot möchtest, bis du deine Wunschfarbe gefunden hast.

Fertige Pflanzenhaarfarbe kaufen

Es gibt ganz unterschiedliche Hersteller, bei denen du fertige Pflanzenhaarfarbe kaufen kannst. Hier bekommst du das Hennapulver in deiner gewünschten Farbe mit einer genauen Anleitung, wie viel Wasser du beim Anmischen verwenden solltest. Auch fertig angemischte Cremes gibt es zu kaufen, doch die meisten davon haben trotzdem chemische Inhaltsstoffe, weswegen ich davon eher abraten würde.

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Wo kann man Henna kaufen?

Wenn du fertige Pflanzenhaarfarbe kaufen willst, dann wirst du eigentlich in jeder Drogerie, aber auch in vielen Supermärkten fündig. Die meisten Läden haben zumindest eine kleine Auswahl dieser Naturhaarfarben. Wenn es um das reine Hennapulver geht, dann sieht es schon ein wenig anders aus. Hier kannst du im Asia-Laden oder einem orientalischen Geschäft noch Glück haben.

Natürlich wirst du auch im Internet fündig, wie beispielsweise hier:

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Was brauche ich alles?

Für das Haare Färben mit Henna brauchst du letztendlich nicht viel mehr, als mit anderen Haarfärbemitteln. Folgende Dinge solltest du dir zurechtlegen:

  • Eine große Schüssel,
  • einen Pinsel zum Auftragen,
  • Schneebesen,
  • Gummihandschuhe,
  • eine Küchenwaage,
  • Stilkamm,
  • einen kleinen Kochtopf,
  • alte Handtücher,
  • Vaseline oder eine andere Creme,
  • alte Kleidung,
  • Klarsichtfolie,
  • Kopfhaube oder Frischhaltefolie,
  • möglichst dunkles Handtuch zum Abtrocknen,
  • großes Handtuch für Turban zum Trocknen.

In der Schüssel wird das Hennapulver angemischt und du solltest immer mit Gummihandschuhen arbeiten. Denn Henna färbt nicht nur die Haare, sondern auch die Haut. Die Küchenwaage benötigst du zum Abwiegen des Pulvers und in dem kleinen Kochtopf kannst du das Wasser aufkochen. Handtücher und alte Kleidung solltest du nutzen, damit du dir deine guten Sachen nicht versaust. Am Ende wickeln wir unseren Kopf in Frischhaltefolie, damit einerseits nichts tropft und sich andererseits darunter Wärme entwickeln kann. Dafür geht auch eine Kopfhaube, je nachdem, was dir lieber ist.

Da beim Abtrocknen durchaus noch Farbrückstände im Handtuch zu sehen sind, empfehle ich dir ein Dunkles zu verwenden. Auch auf dem Handtuch für den Turban können Farbrückstände zu sehen sein.

Wichtig! Die letzten Haarwäschen, bevor du deine Haare mit Henna färbst, müssen mit einem silikonfreien Shampoo sein.

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Wie viel Hennapulver benötige ich?

Welche Menge Henna du fürs Haare Färben benötigst, hängt ganz von deiner Haarlänge ab. Die passende Menge für dich musst du rausfinden. Allerdings gibt es folgende Anhaltspunkte:

  • Kurze Haare: 50 – 100 gr.
  • Mittellange Haare: 100 – 150 gr.
  • Lange Haare: 150 – 200 gr.

Wenn du merkst, dass dir die angerührte Menge nicht reicht, kannst du auch während dem Färben einfach noch ein wenig Wasser zugeben, um noch damit auszukommen.

Hennapulver anrühren – Anleitung

Wenn du dich für das Hennapulver entschieden hast, möchte ich dir mit dieser Anleitung nun zeigen, wie du es richtig anrührst und wie du beim Färben genau vorgehen solltest. Am besten rührst du die Paste einen Tag vor dem Färben an, so kann sie schön durchziehen und das Ergebnis wird farbintensiver.

Los geht’s:

Je nach Haarlänge die benötigte Menge Hennapulver abwiegen und in eine Schüssel geben.

Gummihandschuhe anziehen und nach und nach Flüssigkeit (heißes Wasser, heißen Schwarztee o. Ä.) zugeben und mit dem Schneebesen gut durchrühren. So viel zugeben, bis deine Hennapaste die perfekte Konsistenz erreicht hat.

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Die Schüssel mit einem Deckel oder einer Klarsichtfolie abdecken und für mind. 2 -3 Stunden bei Zimmertemperatur, im Idealfall aber über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Die Hennapaste aus dem Kühlschrank holen und noch etwas heißes Wasser zugeben, falls die Paste zu trocken geworden sein sollte.

Gummihandschuhe und alte Klamotten anziehen.

Haare noch mal richtig durchkämmen und Schultern mit einem Handtuch bedecken. Außerdem solltest du alle Stellen, die rund um deinen Haaransatz sind (Stirn, Ohren, Nacken), mit der Vaseline eincremen. So verhinderst du eine Verfärbung der Haut. Jetzt benötigst du: Schüssel, Pinsel, Stilkamm.

Nun vorsichtig und nach und nach die Hennapaste auf dem Kopf verteilen. Das geht mit dem Pinsel ziemlich gut. Mit dem Stilkamm die einzelnen Haarpartien abteilen. Wenn es dir lieber ist, kannst du es aber auch einfach mit den Händen einmassieren.

Nachdem nun alles vollständig verteilt ist, mithilfe einer Kopfhaube oder Klarsichtfolie den Kopf abdecken.

Wenn möglich, mach dir noch einen Turban mithilfe eines Handtuchs darüber. Die Wärme ist wichtig, damit die Farbe besser angenommen wird.

Nun die Haare mindestens zwei Stunden, je nach gewünschter Farbintensität auch über Nacht, auf dem Kopf belassen.

Haare mit Wasser so lange auswaschen, bis keine Hennarückstände mehr auf dem Kopf sind. Nur klares Wasser verwenden, kein Shampoo! Ein silikonfreier Conditioner wäre allerdings in Ordnung. Die Haare anschließend trocknen lassen.

Wenn du möchtest, könntest du deine Haare nachträglich noch mit einem Pflegeöl einreiben. Die erste Haarwäsche mit Shampoo sollte frühestens 24 Stunden später erfolgen. Denn solange intensiviert sich die Farbe in den Haaren noch.

Intensivere Farbe

Dir ist das Farbergebnis nicht intensiv genug und würdest es gerne vor dem Färben beeinflussen? Dann solltest du eine der folgenden Zutaten zusätzlich zum kochenden Wasser verwenden bzw. es dadurch ersetzen. Denn diese Mittel haben Einfluss auf die Intensität der Farbe.

  • Rotwein (für einen stärkeren Rotstich),
  • starken Schwarztee (für einen dunkleren Farbton),
  • Zitronensaft (intensiviert die Farbe).

Vorsicht bei blonden und grauen Haaren

Graue Haare haben eine besondere Struktur weshalb man beim Färben immer Vorsicht walten lassen sollte. Das Gleiche gilt für Haare, die vorher blondiert wurden. Deswegen ein paar Infos zu diesen speziellen Fällen.

Graue Haare mit Henna färben

Grundsätzlich ist es kein Problem, graue Haare mit Henna zu färben, allerdings solltest du es zuerst an einer unauffälligen Stelle mit einer Haarsträhne ausprobieren. Aufgrund seiner besonderen Struktur lässt sich nicht vorhersagen, wie dein Haar auf die Naturhaarfarbe reagiert.

Blondierte Haare mit Henna färben

Bei blondiertem Haar würde ich mit dem Färben abwarten, bis die Blondierung rausgewachsen ist. Das Henna kann damit in unerwünschter Weise reagieren und am Ende einen Grünstich oder einen ganz anderen Farbton zum Vorschein bringen. Dementsprechend ist auch hier Vorsicht geboten und du solltest es an einer Strähne testen.

Bei außergewöhnlichen Ausgangsbedingungen empfehle ich grundsätzlich das vorherige Ausprobieren an einer Teststrähne. So kannst du dir sicher sein, dass es keine unvorhersehbaren Färbe-Unfälle gibt.

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Tipps und Tricks

Am Ende dieses Beitrags hab ich nun noch ein paar Tipps und Tricks für dich, die sicherlich hilfreich sein werden.

Chemische Färbung vorher oder nachher

Du solltest, nachdem du deine Haare mit Henna gefärbt hast, auch im Nachhinein noch aufpassen, wenn du eine chemische Farbe verwenden willst. Diese kann mit dem Farbstoff des Hennas reagieren und zu unerwünschten Farbergebnissen führen. Lass also unbedingt genug Zeit verstreichen.

Vorsicht beim Auftragen

Durch die Konsistenz der Hennapaste kann es passieren, dass du vereinzelte Spritzer davon im Badezimmer hast. Diese lassen sich mit einem feuchten Lappen entfernen. Sei aber trotzdem vorsichtig bei der Anwendung.

Erdiger Geruch

Angerührtes Henna riecht am Anfang vielleicht ein wenig unangenehm. Ich persönlich würde den Geruch als erdig und grün bezeichnen, aber er ist einfach ziemlich speziell. Du kannst ein paar Tropfen Duftöl zugeben, wenn du ihn so gar nicht leiden magst.

Schutzfilm für die Haare

Henna legt sich, wie bereits erwähnt, um die Haare und dringt nicht in sie ein. Dadurch bietet die Pflanzenfarbe einen idealen Schutzfilm, der deine Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt.

Wie lange hält die Farbe?

Die Farbe hält sich für etwa vier Wochen in deinen Haaren. Sie wäscht sich aber nicht komplett raus, sondern verblasst lediglich mit der Zeit. Mit jedem Mal färben wird sie intensiver, weshalb es passieren kann, dass man das am Ansatz sieht. Wenn du das nicht möchtest, einfach nur den Ansatz nachfärben.

Achte auf die Zusatzstoffe

Achte beim Einkauf unbedingt darauf, dass du rein natürliches Hennapulver kaufst. Es sollte kein PPD (Para-Phenylendiamin) oder andere chemische Stoffe beigefügt sein, denn das kann zu schweren allergischen Reaktionen führen.

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2 Kommentare

  • Das sieht echt super aus, ich wusste gar nicht, dass man mit Henna so tolle Farben hinbekommt. Und das es doch so langanhaltend und trotzdem vielseitig ist! Ich bin wirklich überrascht!

  • Danke für die guten Informationen zum Strähnen färben. Eine Bekannte hatte schon von Henna erzählt. Richtig getraut habe es mich jedoch noch nicht. Vielleicht versuche ich es einmal mit dieser Anleitung.

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