Wenn Kuchen, dann der beste Käsekuchen der Welt.

Wir haben es geahnt. Vielleicht auch gehofft, da es unser Lieblingskuchen in der Redaktion ist: Käsekuchen ist der beliebteste Kuchen in Deutschland. Fast jeder Fünfte präferiert ihn, wenn er vor der Kuchenauswahl steht. Diesem Mehrheitsergebnis schließen wir uns gerne an. Schwieriger ist es nun, herauszufinden, wie man den weltbesten Käsekuchen denn nun zubereitet. 

Weltbester Käsekuchen

Ohne Anspruch der Deutungshoheit, haben wir uns auf ein Rezept geeinigt und uns zudem bestätigt, dass man den weltbesten Käsekuchen auch in Freiburg kaufen und bestellen kann. Die Geschichte dahinter ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Erstens beweist sie, dass man kein gelernter Bäcker oder Konditor sein muss, um den weltbesten Käsekuchen zu erschaffen. Und zweitens erfährt man, dass man mit Käsekuchen reich werden kann. Doch zunächst haben wir uns der Geschichte des Käsekuchens zugewandt. 

Kurze Geschichte und Herkunft des Käsekuchens

Der Käsekuchen hat eine Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die alten Griechen kannten vorgeblich eine frühe Form dieses beliebten Zungenschmeichlers. Der griechische Schriftsteller Athenaios schrieb im 3. Jahrhundert v. Chr. ein Rezept für einen Kuchen aus frischem Käse, Honig und Weizenmehl, der als Energiespender für die Athleten bei den Olympischen Spielen dienen sollte.

Später übernahmen die Römer das Rezept und verbreiteten es in ihrem Reich. Im Mittelalter entwickelte sich der Käsekuchen in verschiedenen europäischen Regionen weiter, wobei lokale Zutaten und Traditionen die Rezepte beeinflussten. In Deutschland ist der Käsekuchen seit dem Mittelalter bekannt und wird traditionell mit Quark zubereitet. 

In anderen Ländern wie Italien wird Ricotta verwendet, während in den USA die Verwendung von Frischkäse (insbesondere Philadelphia-Käse) üblich ist. Nicht ganz unser Ding.

Freiburg, die Wiege des weltbesten Käsekuchens.

Freiburger Marktgänger werden jetzt müde lächeln. Doch allen anderen, die noch nie die Gelegenheit hatten, auf einem der Märkte im Schwarzwald geduldig in der langen Schlange vor Stefan Lindners Stand auf seinen heißbegehrten Käsekuchen zu warten, sei es gesagt: Der Käsekuchen von Stefan Lindner aus dem Schwarzwald ist eine Offenbarung. Und es beglückt jeden, wenn er die Erfolgsgeschichte dahinter kennenlernt, die sogar in der FAZ die Überschrift „Das Käsekuchen-Imperium“ bekam.

Niemand muss heute seinen nächsten Urlaub in der Freiburger Gegend planen, um einmal in den Genuss dieses Käsekuchens zu gelangen. Denn glücklicherweise kann man diesen in einige Varianten auch bestellen und sich nach Hause senden lassen. Angekündigt ist auch eine vegane Variation, doch leider ist dies bislang offenbar nicht über das Experimentieren hinausgekommen. Bei allem Wohlwollen für veganen Käsekuchen, aber wir sind bislang auch nicht zuversichtlich, dass dieser dem Original geschmacklich nahekommen wird.

Die Geschichte von einem, der auszog, um mit Käsekuchen Millionen zu machen.

Das Grundrezept, das Stefan Lindner für seinen legendären Käsekuchen benutzte, stammt aus einem Schwarzwälder Backbuch für Landfrauen.1995 übernahm er kurzzeitig das Geschäft seiner Eltern und bot dort vielerlei Kuchen an. Auffällig groß war die Nachfrage nach seinem Käsekuchen. 

Nach einem kurzzeitigen Berufswechsel als Barkeeper überzeugte ihn schließlich ein Freund, seine berufliche Zukunft im Käsekuchenbacken zu suchen. 2002 entschied er sich für einen Stand auf dem Münsterplatz in Freiburg. Ab 23 Uhr konnte er seinen Käsekuchen in der Gastronomie-Küche eines Freundes fertigstellen. Er schlief kaum. Aber es zahlte sich bald aus. Doch dann kam die Keule der Behörden.

Keine Backwaren ohne Meistertitel

„Keine Backwaren ohne Meistertitel.“, erklärte die Aufsichtsbehörde. Linder sollte seinen Stand schließen; doch seine Kundschaft setzte sich für ihn ein, und er bekam eine Sondergenehmigung der Handelskammer, eine Lizenz zum Käsekuchenbacken.

Heute wird der Kuchen auf rund vierzig Märkten verkauft und in verschiedenen Delikatessgeschäften. Jährlich wuchs das Unternehmen um rund 20 Prozent und knackte 2017 erstmals die 2. Mio. Umsatzmarke. Selbstverständlich macht Stefan Lindner der Herstellung seines Kuchens zum Betriebsgeheimnis. Die Zutaten sind seiner Aussage zufolge nicht das Besondere, sondern seine Machart.

Unser bestes Käsekuchenrezept

Nun möchten wir unser bestes Rezept für einen klassischen deutschen Käsekuchen mit euch teilen.