Frisch rasierte Beine sind was Schönes! Die Haut fühlt sich angenehm glatt an und kein Härchen stört die Optik – das ist der Idealfall. Bei vielen Frauen ist das Ergebnis nach der Rasur jedoch ein ganz anderes. Die Haut brennt und juckt und es bilden sich rote Pickel – ein sogenannter Rasurbrand. Dieser sieht nicht besonders schön aus und ist außerdem sehr unangenehm.
Was kannst du machen, um so einem Rasurbrand vorzubeugen? Und welche Tipps helfen, wenn du schon einen hast? Das und noch mehr erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist ein Rasurbrand?
Der Rasurbrand ist eine Hautreizung, die nach dem Rasieren auftreten kann. Es handelt sich dabei um winzige Verletzungen der Haut, die sich entzünden. Typische Symptome sind Juckreiz oder Brennen, aber es können sich auch rote Punkte nach dem Rasieren bilden.
In der Regel gehen diese Symptome nach einer Weile von alleine wieder weg, sobald sich die gereizte Haut beruhigt hat. Das kann allerdings bis zu einer Woche dauern. In dieser Zeit sind deine Geduld und eine besondere Pflege der betroffenen Hautbereiche gefragt.
Auftreten kann der Rasurbrand nicht nur an den Beinen, sondern auch in der Bikinizone. Was du genau dagegen machen kannst, erfährst du weiter unten im Beitrag.
So kannst du Rasurbrand vorbeugen
Der beste Weg ist es, deine Haut gut auf die Rasur vorzubereiten. Dazu brauchst du lediglich ein paar einfache Dinge zu beachten.
- Der passende Rasierer
Benutze einen Rasierer, dessen Klingen scharf und sauber sind. Mit einer stumpfen Klinge musst du zu viel Druck auf die Haut ausüben und das reizt sie. Ist die Klinge durch die vorherige Benutzung zudem noch verschmutzt, kann das zu Entzündungen der verletzten Hautbereiche führen. In der Regel sind hochwertige Rasierer mit drei Klingen die bessere Wahl als besonders günstige Einwegprodukte. - Vorbereitende Pflege
Gut ist es, deine Haut vor der Rasur mit warmem Wasser einzuweichen. Dadurch werden die Haare geschmeidiger und können anschließend besser entfernt werden. - Richtig rasieren
Auch wenn es mal schnell gehen soll, solltest du auf eine trockene Rasur verzichten und dich lieber nass rasieren. Nimm dazu am besten ein Rasiergel oder einen Rasierschaum. Beides wirkt beruhigend und weicht zudem die Haare ein.
Alternativ kannst du auch Seife oder ein Duschgel nutzen. Diese Produkte sind allerdings nicht speziell zum Rasieren gedacht. Es könnte daher passieren, dass deine Haut durch sie gereizt wird. Ich selber komme mit Duschgel sehr gut zurecht, aber das muss nicht auf dich zutreffen.
Zur richtigen Rasur gehört es auch, auf die Richtung beim Rasieren zu achten. Eine glatteres Ergebnis bekommst du, wenn du gegen die Wuchsrichtung rasierst. Das ist aber gleichzeitig mit einem höheren Risiko für eine Hautreizung verbunden. Wenn du empfindlich auf das Rasieren reagierst, dann entferne die Haare am besten in Wuchsrichtung. - Pflege nach dem Rasieren
Die Haare sind entfernt? Prima! Doch damit sollte jetzt noch nicht Schluss sein. Deine Haut benötigt nach der Rasur Feuchtigkeit, deshalb solltest du sie anschließend gut mit einer Bodylotion eincremen.
Rasieren im Intimbereich
Auch im Intimbereich leiden manche Frauen unter roten Pickeln nach dem Rasieren. Um das zu vermeiden, kannst du dich ebenfalls an die oben beschriebene Vorgehensweise halten. Bei der Wahl der Pflegeprodukte solltest du jedoch besonders vorsichtig sein, da der Intimbereich sehr empfindlich ist.
- Verwende zum Rasieren eine Intim-Waschlotion.
Sie ist pH-neutral und zudem genau für diese sensible Zone entwickelt. - Rasiere zuerst in Wuchsrichtung, um schon mal die meisten Haare zu entfernen.
Achte darauf, schwer zugängliche Stellen mit den Fingern zu straffen, damit der Rasierer gut darüber hinweggleiten kann. Anschließend kannst du nun noch einmal gegen die Wuchsrichtung rasieren, um ein glattes Ergebnis zu erzielen. - Bist du mit dem Rasieren fertig, fehlt nun nur noch eine Pflege.
Wähle möglichst sanfte Produkte, zum Beispiel ein reines Hautöl oder eine Wundcreme. Je weniger Chemie enthalten ist, umso besser!
Tipp:
Deine Haut mag
es nicht, nach dem Rasieren in enge Kleidung gequetscht und
dadurch noch mehr strapaziert
zu werden. Verlege
das Rasieren deshalb möglichst auf
den Abend, dann kann sich deine Haut über
Nacht beruhigen.
Was hilft gegen Rasurbrand?
Wenn es zu einem Rasurbrand gekommen ist, brauchst du deshalb nicht zu verzweifeln. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die du die Symptome lindern und dir Erleichterung verschaffen kannst.
An oberster Stelle steht, nicht zu kratzen! Ich weiß, wie schwer das fällt. Doch durch das Kratzen reizt du die Haut nur noch mehr.
Halte dich lieber an die folgenden Tipps:
- Kühlen
Wenn der Rasurbrand noch ganz frisch ist, hilft es, die betroffenen Stellen zu kühlen. Nimm dazu einen kalten Waschlappen oder wickle Eiswürfel in ein Tuch und lege sie auf die Haut. - Babypuder
In Babypuder ist Zinkoxid enthalten. Dieser Stoff ist gut, um gereizte Haut zu beruhigen. Allerdings trocknet Babypuder die Haut aus. Deshalb solltest du es nicht anwenden, wenn du sowieso unter trockener Haut leidest. Greife in diesem Fall auf einen der anderen Tipps zurück. - Honig
Auch Honig hat eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung. Trage ihn dünn auf den betroffenen Bereich auf und lasse ihn für ca. 10 bis 15 Minuten einziehen. Anschließend wäschst du ihn vorsichtig ab und tupfst die Haut trocken. - Kamille
Die Kamille schließt sich den Hausmitteln an, die eine beruhigende Wirkung auf die Haut haben. Aus ihr kannst du einen Tee kochen und diesen lauwarm auf die gereizten Bereichen tupfen. - Aloe Vera
Pures Aloe Vera Gel unterstützt die Haut, sich zu regenerieren. Außerdem kühlt es und wirkt entzündungshemmend. Achte beim Kauf eines Gels aber darauf, dass es wirklich pur ist. Bei vielen Produkten steht zwar Aloe Vera drauf, aber der eigentliche Anteil daran ist gering.
Wenn du aktuell einen Rasurbrand hast, solltest du mit der nächsten Rasur warten. Gib deiner Haut Zeit, sich zu erholen und vermeide möglichst jede weitere Reizung. Anstatt sie nach dem Duschen trocken zu rubbeln, solltest du sie lieber vorsichtig mit dem Handtuch abtupfen.
Rasurbrand lässt sich vermeiden
Mich zu rasieren, zählt nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Am liebsten wäre es mir, wenn es ruckzuck gehen würde. Doch nachdem ich durch meine Ungeduld schon einige Male mit einem Rasurbrand zu kämpfen hatte, nehme ich mir heute lieber Zeit. Vor allem das Einweichen mit warmem Wasser ist für meine Haut wichtig. Und die anschließende Pflege ist für mich inzwischen zu einem gewohnten Ritual geworden. Die investierte Zeit sowie das Eincremen machen sich am Ende bezahlt: das Ergebnis ist schöne und glatte Haut.