Obwohl das Wort Nein aus nur vier Buchstaben besteht, kommt es vielen Frauen schwer über die Lippen. Kaum hat jemand eine Bitte an sie, sagen sie Ja. Im Nachhinein ärgern sie sich, weil sie wieder eine Aufgabe mehr am Bein haben. Nein zu sagen, ist jedoch wichtig, um dir selbst gerecht werden zu können.
In diesem Beitrag verrate ich dir drei Methoden, wie du ein Nein freundlich formulieren kannst.
Nein sagen lernen ohne Schuldgefühle
Warum ist es nur so unangenehm, deutlich Nein zu sagen? Die Gründe dafür sind verschieden. Manche Frauen haben Angst vor einem Konflikt, der mit einem Nein verbunden sein könnte. Andere wollen nicht als egoistisch empfunden werden und wieder andere wurden dazu erzogen, immer nett zu sein. Vielleicht magst du auch das Gefühl, gebraucht zu werden.
Doch Nein zu sagen, ist nichts Negatives. Du schaffst dadurch Raum und Zeit für dich selbst. Gleichzeitig gewinnst du bei anderen an Achtung, weil du für dich und deine Bedürfnisse einstehst. Mit einem Nein stärkst du zudem dein Selbstwertgefühl, denn jedes Nein ist gleichzeitig ein Ja zu dir selbst.
Drei Methoden, um Nein zu sagen
Schön und gut, aber wie kannst du es konkret üben, Nein zu sagen? Es ist nicht nötig, deinem Gegenüber schroff vor den Kopf zu stoßen. Ein Nein lässt sich durchaus höflich und dennoch klar formulieren.
Hier sind drei Möglichkeiten:
- Biete eine Alternative
Statt eine Bitte einfach abzulehnen, kannst du eine andere Lösung vorschlagen. Das kann sich zum Beispiel so anhören: „Für diese Aufgabe bin ich nicht die richtige Person, aber ich höre mich gerne um, wer dir dabei helfen kann.“
„Einen Kuchen kann ich dir zur Feier nicht machen, aber ich fahre gerne beim Bäcker vorbei und bringe etwas mit.“
Solche Dinge solltest du jedoch nur sagen, wenn du sie auch ernst meinst und sie nicht als Ausrede missbrauchen. - Die Sandwich-Methode
Verpacke deine Antwort – das Nein – zwischen zwei positive Aussagen. Stell dir vor, du sollst zu einem Fest gehen, hast aber keine Lust dazu.
Deine Antwort könnte so lauten:
Positiv: „Ich freue mich sehr, dass du an mich denkst und mich einlädst.“
Deine Absage: „Leider habe ich an diesem Abend schon etwas andere geplant.“
Positiv: „Ich wünsche dir aber, dass das Fest toll wird und ihr viel Spaß habt.“ - Zeige Empathie
Indem du der anderen Person signalisierst, dass du sie verstehst, klingt ein Nein weniger hart. „Dass du dir dabei Unterstützung wünschst, kann ich gut verstehen, ich habe aber schon etwas vor. Bei einer anderen Gelegenheit helfe ich dir jedoch gerne.“
Wie du ein Nein formulieren kannst
Hier findest du ein paar Vorschläge, wie du ein Nein äußern kannst. Natürlich steht es dir frei, diese etwas abzuwandeln.
- Das möchte ich nicht machen.
- Danke für dein Angebot. Da ich beruflich zurzeit stark eingebunden bin, kann ich es nicht annehmen.
- Danke, dass du dich erkundigst, aber dazu habe ich keine Lust.
- Nein, das ist mir zu viel.
- Das kann ich leider nicht übernehmen.
Es kann sein, dass deinem Gegenüber das Nein nicht gefällt, doch du bist ihm keine Erklärungen schuldig. Entscheidend ist, dass du nur Ja zu etwas sagst, wenn du es wirklich willst. Aus einem anfänglichen Nein kannst du nachträglich noch immer eine Zusage machen. Umgekehrt ist es oftmals schwerer.
Nein sagen lernen, ist wichtig
Erlaube dir, Nein sagen zu dürfen und befreie dich von dem Gedanken, es jedem recht machen zu wollen – das geht nicht. Ich habe selber jahrelang in der Ja-Falle gesteckt und mich Stück für Stück davon gelöst. Dadurch genieße ich heute viel mehr Freiraum für das, was mir wirklich wichtig ist.
Und auch deine Freunde und Familie werden es zu schätzen wissen, dass du ehrlich sagst, wenn du etwas möchtest, aber eben auch, wenn dir etwas gerade so gar nicht passt. Deswegen lerne besser noch heute als morgen richtig Nein zu sagen und du wirst sehen, mit ein wenig Übung ist Nein sagen gar nicht mehr so schwer.