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Stoffwechsel anregen: Diese Hausmittel fördern die Verdauung

Verdauung fördern Hausmittel

Jede von uns hat täglich damit zu tun und doch ist die Verdauung ein Thema, über das ungern gesprochen wird. Solange es mit ihr gut klappt, besteht dazu ja auch keine Notwendigkeit. Anders sieht es aus, wenn sie dir Probleme bereitet und sie einfach nicht in Schwung kommen will. Spätestens dann wirst du dir darüber Gedanken machen, womit du deine Darmtätigkeit anregen kannst. Es ist schließlich ein unangenehmes Gefühl, mit einem immer voller werdenden Bauch herumzulaufen und sich nicht erleichtern zu können. Magenschmerzen und Blähungen können in der Folge weitere Symptome sein, die mit einem trägen Darm verbunden sind.

Wie du deine Verdauung fördern kannst, welche Lebensmittel und Hausmittel dir dabei helfen und noch einiges mehr erfährst du in diesem Artikel.

Wissenswertes rund um die Verdauung

Was oben reinkommt, muss irgendwann unten wieder heraus. Doch was so einfach klingt, ist vielmehr ein komplexer Prozess, der bereits in deinem Mund beginnt. Je intensiver du die Nahrung durch das Kauen zerkleinerst und sie mit Speichel vermischst, umso besser bereitest du sie auf den weiteren Verdauungsvorgang vor. Dieser dient dazu, wertvolle Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und deinen Körper mit dem zu versorgen, was du brauchst.

Die Stoffe, die nicht benötigt werden, werden wieder ausgeschieden. Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist jedoch sehr individuell. Manche Personen haben mehrmals am Tag Stuhlgang, andere nur ein paar Mal in der Woche. Wenn du zur zweiten Gruppe gehörst, ist das an sich erst einmal nichts Schlimmes.

Wovon hängen Verdauungszeit und Dauer ab?

Wie lange es dauert, bis dein Körper die Nahrung verdaut und wieder ausscheidet, hängt – neben dem Kauen – von verschiedenen weiteren Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel dein Stoffwechsel, aber auch dein Alter und ob du sportlich aktiv bist. Je älter du wirst, umso träger wird auch dein Darm. Kannst du jedoch über einen längeren Zeitraum weniger oft als drei Mal pro Woche auf die Toilette, solltest du einen Arzt aufsuchen. In diesem Fall liegt wahrscheinlich eine Verstopfung vor, bei der du einen Mediziner zu Rate ziehen solltest.

Ein Arztbesuch ist ebenfalls bei diesen Symptomen ratsam:

  • Wenn du mal Verstopfung, mal Durchfall hast.
  • Wenn du keinen Stuhlgang und dazu auch noch starke Bauchschmerzen hast.
  • Wenn du über mehrere Wochen unter Verstopfung leidest.
  • Wenn du im Kot Blut entdeckst.

In vielen Fällen kannst du dir jedoch selber helfen, um deine Verdauungsprobleme zu lösen

Verdauungsfördernde Lebensmittel

Wie gut deine Darmtätigkeit funktioniert, wird auch durch die Nahrungsmittel beeinflusst, die du zu dir nimmst.

Zu den leicht verdaulichen Lebensmitteln gehören unter anderem diese hier.

  • Gekochte oder Pellkartoffeln
  • Obst wie zum Beispiel reife Birnen, Äpfel, Bananen oder Wassermelonen.
  • Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Fenchel oder Möhren.
    Besonders bekömmlich ist es, wenn du es dünstest, dämpfst oder vorsichtig garst.
  • Heller Reis
  • Hirse
  • fettarme Milch, fettarmer Joghurt oder Kefir
  • milder Käse mit weniger als 45 % Fett
Verdauung anregen Hausmittel

Lebensmittel, die deine Verdauung eher belasten, sind unter anderem diese:

  • fettes Fleisch und fette Wurst
  • Steinobst wie Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen
  • Nüsse
  • Bohnen, Kichererbsen, Linsen und weitere Hülsenfrüchte
  • sehr fettiges oder frittiertes Essen
  • Lebensmittel mit einem hohen Zucker- und Fettgehalt

Neben dem, was du isst, spielt auch das, was du trinkst, für deine Verdauung eine Rolle. Grundsätzlich solltest du darauf achten, zuckerarme Getränke zu dir zu nehmen. Also Finger weg von Cola, Limo oder gesüßten Eistees, dafür lieber Wasser oder Tee trinken.

Tipp: Wenn du Wasser oder Tee zu langweilig findest, kannst du einen kleinen Schuss ungesüßten Fruchtsaft für den Geschmack dazugeben.

Lass mich nun zu den Punkten kommen, mit welchen Hausmitteln und Übungen du deine Verdauung unterstützen kannst.

Deine Verdauung anregen – so geht’s

Wahrscheinlich hast du von manchen der folgenden Empfehlungen schon was gehört und doch geraten sie im Alltag schnell wieder in Vergessenheit. Dabei gibt es ein paar grundlegende Dinge, die für eine gute Verdauung entscheidend sind.

  1. Nimm dir Zeit zum Essen
    Indem du die Nahrung ausreichend kaust, tust du deinem Darm was Gutes. Wichtig ist es ebenfalls, in aller Ruhe zu essen und möglichst regelmäßig.
  2. Iss gesund
    Natürlich darf es auch mal was Ungesundes sein. Wenn du aber unter Verdauungsproblemen leidest, solltest du Fettiges, Schweres und sehr Süßes von deiner Liste streichen.
  3. Trinke genügend
    Dein Darm braucht Flüssigkeit, um die Nahrung verdauen zu können. 1,5 bis 2 Liter pro Tag solltest du unbedingt zu dir nehmen.
  4. Bewege dich
    Körperliche Betätigung wirkt sich auf deine Darmtätigkeit aus. Je weniger du dich bewegst, umso schlechter ist es für deine Verdauung.

Verdauungsfördernde Hausmittel und Übungen

Die oben genannten Grundsätze solltest du unbedingt beherzigen, wenn deine Darmtätigkeit anregen willst. Du kannst aber noch mehr machen, ohne Medikamente nehmen zu müssen.

Diese Hausmittel sind hilfreich:

  • Nutze anregende Gewürze und Kräuter
    Verwende Ingwer, Kümmel, Knoblauch, Kurkuma, Anis, Fenchel, Basilikum möglichst oft in deinen Speisen. Aus einigen von ihnen lassen sich auch leckere Tees zubereiten oder damit verfeinern.
  • Iss getrocknetes Obst
    In Trockenobst stecken wertvolle Ballaststoffe, aber auch sogenannte Antioxidantien, die gut für deine Darmflora sind. Am besten solltest du Obst nehmen, das nicht geschwefelt ist und zwei Stücke vor dem Frühstück essen. Wenn du es lieber etwas weicher magst, dann lege das Obst über Nacht in Wasser ein. Die Flüssigkeit kannst du ebenfalls trinken. Als besonders effektiv gelten Trockenpflaumen.
  • Nimm fermentierte Lebensmittel zu dir
    Fermentiert bedeutet, dass diese Lebensmittel mit Hilfe von Hefe, Bakterien oder Schimmelpilzen vergoren wurden. Dabei entstehen Milchsäurebakterien, die einen positiven Effekt auf deinen Darm haben. Fermentierte Lebensmittel, die du essen oder trinken solltest, sind Sauerkraut, Buttermilch, Naturjoghurt, Kefir oder Kombucha (ein Tee, der mit einem speziellen Teepilz gemacht wird).
  • Weizenkleie
    Die in der Weizenkleie enthaltenen Ballaststoffe bringen deinen Darm in Gang. Dazu musst du allerdings ausreichend trinken, damit sie im Darm aufquellen und den Verdauungsprozess anregen kann. Weizenkleie lässt sich gut in Müslis mischen, aber auch in einen Joghurt, Saft oder ein Mixgetränk auf Früchten und Milch.
  • Leinsamen
    Genau wie Weizenkleie quillt auch Leinsamen im Darm auf. Dadurch entwickelt sich ein Druck auf die Darmwand und das regt die Verdauung an. Eine bessere Wirkung als mit ganzem Leinsamen erzielst du mit geschrotetem, den du ins Müsli, in den Joghurt oder Smoothie geben kannst. Drei Esslöffel am Tag sind vollkommen genug und lassen sich leicht ins Essen einbauen.
  • Olivenöl
    Beim Gedanken daran, pures Öl zu trinken, machst du bestimmt keinen Freudensprung. Dennoch solltest du genau das tun. Nimm vor dem Frühstück einen Esslöffel Olivenöl zu dir, damit unterstützt du den Verdauungsvorgang. Ein kleines bisschen besser schmeckt es, wenn du einen Spritzer Zitrone hinzufügst.
verdauungsfördernde Lebensmittel

Um deinen Darm zu unterstützen, bieten sich zudem diese Übung an:

BauchmassageLege dich entspannt auf den Rücken. Mit deiner flachen Hand umkreist du nun im Uhrzeigersinn mit leichtem Druck deinen Bauchnabel.
RadfahrenStrecke deine Beine locker nach oben, lege die Hände in deine Taille und fahre für zwei Minuten in der Luft Rad. Mit der damit verbundenen Massage deiner inneren Organe regst du deinen Stoffwechsel an.

Fazit – Jeder Darm ist anders

Was der einen hilft, bringt der anderen nichts. Ein Wunder- oder Allheilmittel gibt es leider nicht, um deine Verdauung zu beschleunigen. Dennoch kannst du eines dafür tun, um deinen Darm zu unterstützen. Probiere selber aus, welches Hausmittel bei dir am besten wirkt. Solltest du jedoch keinen Erfolg erzielen und deine Beschwerden zunehmen, ist der Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker sinnvoll.