Plötzlich entdeckt man im Mehl ein Gespinst und es tummeln sich kleine Tierchen im Vorratsschrank. Meist handelt es sich dabei um Lebensmittelmotten. Wenn sie ein Mal da sind, dann wird man sie nur schwer wieder los. Ich zeige dir, was gegen Motten in der Küche hilft.
Kleine Motten in der Küche
Selbst wenn man immer alles sauber hält, so kann es passieren, dass man sich schon beim Einkauf Lebensmittel mit Mottenlarven ins Haus holt. Mehl ist ein typisches Produkt, wo diese kleinen ungebetenen Tierchen immer wieder vorkommen. Verpackt man dieses dann nicht neu, fressen sie sich durch das Papier und befallen weitere Lebensmittel. Innerhalb kürzester Zeit vermehren sie sich unglaublich stark und wenn man den Befall bemerkt, dann ist es meist schon zu spät.
Woher kommen Lebensmittelmotten?
Wie bereits erwähnt, schleppt man sich die silbrig schimmernden kleinen Motten durch bereits befallene Einkäufe ins Haus. Sehr beliebt sind dabei stärkehaltige Lebensmittel, wie
- Haferflocken,
- Mehl,
- Müsli,
- Reis,
- Nüsse,
- uvm.
Allerdings kann man vor ihnen nicht sicher sein, indem man diese Lebensmittel meidet. Man hat sie auch schon in vielen anderen Produkten und sogar Dekoartikeln gefunden. Doch woran erkennt man diese kleinen Tierchen eigentlich?
Woran kann man sie erkennen?
Es gibt etwas, woran man Motten ohne Zweifel erkennen kann, bevor sie durch die Küche fliegen. Wenn du in einer Lebensmittelpackung ein Gespinst entdeckst, dann ist es das sicherste Anzeichen, dass dies von Lebensmittelmotten befallen ist. Die Larven sind häufig zu klein, wie ein dünner Strich, weswegen man sie nicht sofort erkennt. Optisch unterscheiden sich die Lebensmittelmotten, außer von der Größe her, nicht von ihren größeren Verwandten. Dementsprechend sind silbrige Motten in der Küche oder in der Nähe von Lebensmitteln immer ein erstes Warnsignal, das man auf keinen Fall ignorieren sollte.
Was hilft gegen Lebensmittelmotten?
Das Loswerden von Lebensmittelmotten ist eine echte Herausforderung. Denn nur ein übersehenes Nest oder ein paar Larven und schon fängt alles wieder von vorne an. Ich hatte die kleinen Tierchen ein Mal in meinem Vorratsschrank und bin schier verzweifelt. Doch Verzweiflung bringt uns hier natürlich nicht weiter. Um folgende Arbeiten kommst du bei einem Befall nicht drumrum:
1.) Rigoros alles wegwerfen, was nicht luftdicht verpackt ist
Das Erste was du tun solltest, ist rigoros alles wegwerfen, was befallen und nicht luftdicht verpackt ist. Achte dabei unbedingt auf die Gespinste der Lebensmittelmotten. Und wichtig zu wissen ist auch, dass sie sich durch Verpackungen fressen können. So sind also nicht nur offene Lebensmittel in Gefahr. Lieber etwas zu viel wegwerfen, als ein Nest zu übersehen.
2.) Alles penibel sauber machen
Wenn du es noch nicht getan hast, würde ich dir empfehlen, räume deine Lebensmittelschränke aus und mache sie mit heißem Essigwasser sauber. Vorher kannst du mit dem Staubsauger durchsaugen, aber den Beutel dann unbedingt sofort im Müll entsorgen oder ausleeren. Die Larven sitzen nämlich nicht nur in den Lebensmittelpackungen, sondern auch in den Ritzen von Schränken.
3.) Umpacken
Ich habe mir dann jede Menge alternative Verpackungsmöglichkeiten aus Glas organisiert. Das hat den Vorteil, dass übersehene Lebensmittelmotten nicht dran kommen, weil ein mit einer Gummidichtung verschlossenes Glas ein für sie unüberwindbares Hindernis ist. Außerdem kann so das Wandern von einer Packung zur nächsten verhindert werden.
Die Larven bzw. Eier dieser Mottenart sind so klein, dass man sie schnell übersieht. Sie setzen sich nicht nur in Lebensmittel, sondern auch in die Ritzen unserer Schränke, Schubladen & Co. Hat man ein paar Larven oder Eier übersehen, beginnt das Spiel von vorne.
4.) Föhnen
Auch wenn das seltsam klingt, aber um Eier möglichst effektiv abzutöten hilft es, die Ritzen und Spalten der Schränke und befallenen Räumlichkeiten so heiß wie möglich zu föhnen. Dadurch werden die Eier der Lebensmittelmotte zerstört.
Schlupfwespen gegen Eier und Larven
Die bereits ausgewachsenen Motten loszuwerden ist das eine. Schwieriger ist es, die Eier und Larven zu finden und den Schlupf zu verhindern. Doch hier kommt ein natürlich Feind der Lebensmittelmotte ins Spiel. Die Schlupfwespe ist ein Eiparasit – sie setzt ihre Eier in die der Motten. Die so platzierte Brut ernährt sich dann von dem Lebensmittelmottengelege und zerstört es damit. Anschließend schlüpft eine neue Schlupfwespe und der Kreislauf beginnt von vorne. Sollten keine Eier und Larven mehr vorhanden sein, sterben auch die Schlupfwespen.
Wichtig bei dieser Behandlung ist, dass genug dieser natürlichen Feinde ausgelegt werden. Geliefert werden sie auf Kärtchen und man legt pro Regalboden und pro Schublade ein Kärtchen aus. Sind es zu wenig dieser Schlupfwespenkärtchen, dann überleben ein paar Eier und das Spiel beginnt wieder von vorne. Hier sollte man auf keinen Fall am falschen Ende sparen.
Sind Schlupfwespen gefährlich?
Man muss sich keine Sorgen machen, dass man von den kleinen Tierchen gestochen werden könnte oder dass sie gefährlich für den Menschen wären. Sie sind für uns und unsere Lebensmittel keinerlei Gefahr. Dementsprechend lässt sich die Frage, ob Schlupfwespen gefährlich sind, ganz einfach mit Nein beantworten.
[atkp_product id=’3826′][/atkp_product]Wie kann man einen Befall mit Lebensmittelmotten vorbeugen?
Um gar nicht erst in die Situation zu kommen, dass man sich um die Beseitigung der Motte Gedanken machen muss, ist es natürlich besser, einem Befall vorzubeugen. Da hygienische Bedingungen nicht dafür verantwortlich sind, hilft ausgiebiges Putzen oder das Verwenden von scharfen Reinigungsmitteln überhaupt nicht.
Das Einzige, was wirklich hilfreich ist, ist stärkehaltige Lebensmittel wie Mehl, Haferflocken, Müsli, Reis & Co. in verschlossenen Gefäßen wie Glasbehältern aufzubewahren. So muss man im Falle eines Befalls nicht gleich alle Lebensmittel wegwerfen, sondern kann gezielt das betroffene Glas entsorgen. Und je nach Behältnis sieht das auch noch richtig hübsch aus.
[atkp_product id=’3827′][/atkp_product]Tipp: Achte darauf keine Gefäße mit Schraubverschluss zu nehmen. Die Tierchen sind so klein, dass sie auch dort durchkommen. Eine Gummidichtung ist hingegen ein unüberwindbares Hindernis.