Heute schon geknatscht? Millionen tun es – sogar täglich – und Millionen andere lehnen es als Laster kategorisch ab: Kaugummi kauen. Auch wenn die Ablehner sicher in der Mehrzahl sind, lassen sich die Kauer nicht beirren, weder von den Biedermännern, die das vulgär, ungezogen oder eklig finden, noch von denen, die sich über die immensen Folgekosten empören, die die Reinigung durch achtlose Entsorgung verursacht. Letzteres hat sich sicher schon etwas verbessert seit viele Städte saftige Geldbusen fordern, wenn man seinen Kaugummi nicht ordentlich entsorgt. In Singapur waren sie sogar lange Zeit gänzlich verboten und auch jetzt gibt es sie dort nur in Apotheken.
Lasst Kau-Girls und Kau-Boys ihren Spaß.
Wenn du zu den Rebellen gehörst, die sich dem Mainstream nicht beugen wollen und gerne – auch mehrmals täglich – sich dem knatschenden Vergnügen und dem Bubble-Machen hingeben, sei dir das gegönnt. Du bist nicht allein, sondern in einer Reihe mit vielen Prominenten, wie Marilyn Monroe, James Dean oder der noch sehr lebendige Barack Obama. Auch ihm konnte man das Kau-Boy sein trotz mancher Empörung nicht verleiden. Es lassen sich ja auch für einen US-Präsidenten sehr vernünftige Gründe für die Kaulust finden.
Kaugummi kauen hilft beim Stressabbau und fördert – zumindest gefühlt – die Konzentration.
Kaugummi – speziell zuckerfreier – reinigt die Zähne, verbessert die Mundflora und gibt frischen Atem.
Kaugummi ist ein gutes Mittel, um vom Rauchen wegzukommen. Hier gibt es zudem spezielle Nikotin-Kaugummis.
Kaugummi macht attraktiver. Wenn du es nicht glauben willst, schau dir dieses Experiment an.
Und zu guter Letzt: Kaugummi kauen macht einfach Spaß!
Und wenn du mit Rücksicht auf deine Mitmenschen kaust, solltest du dir den Spaß auch nicht nehmen lassen. Besonders auf Menschen in deiner Umgebung die unter Misophonie leiden, solltest du achten. Das sind Leute, für die oft Essgeräusche anderer (Kauen, Knabbern, Schmatzen, Knatschen) unerträglich sind. Wirklich nicht zu beneiden.
Nichts in einem Kaugummi ist natürlich.
Doch neben der Etikette gibt es bei Kaugummi doch noch einen wichtigen Aspekt, den du wissen solltest: Kaugummis sind, von wenigen neuen Ausnahmen abgesehen, ein völlig künstliches Produkt. Die Basis sind – man mag es kaum glauben – Kunststoffe, die aus Erdöl gewonnen wird. Und auch alles, was ihm zugesetzt wird, sind kaum noch natürliche Rohstoffe, sondern kleine Wunder der Lebensmittelchemie. Nichts in einem Kaugummi ist natürlich.
Das war nicht immer so. Ursprünglich bildete Chicle, der Milchsaft aus dem Breitapfelbaum, der hauptsächlich in Mittel- und Südamerika wächst, die Grundlage der Kaumasse. Doch heute bildet die Basis in nahezu 99% aller Kaugummis der aus der Petrochemie gewonnene Kunststoff. Doch es gibt Hoffnung. Erste Hersteller haben sich auf die natürliche Basis besonnen, greifen wieder auf Rohstoffe aus der Natur zurück. Sie bieten natürliche, biologisch abbaubare und damit auch gesundheitlich weniger bedenkliche Kaugummis an, z.B. Chicza, True Gum oder Forest Gum.
Ein paar Abstriche musst du vielleicht machen, wenn du dich entschließt, auf die natürliche Variante umzusteigen. Die erfrischende Wirkung ist etwas kürzer, die Preise – besonders für Chiza – höher und die Konsistenz ist nicht exakt genauso, wie man es von den Kunststoff-Kaugummis gewöhnt ist. Tolle, riesige Bubbles ermöglichen sie nicht. Aber man muss schon sehr sensibel sein, wenn einen dies auf Dauer stört. Der Mehrwert für die Natur, der wir den Kau-Spaß ja eigentlich verdanken, ist die Umstellung auf natürliche Kaugummis doch wert.
Kennst du noch andere Kaugummis, die du empfehlen würdest?
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